Kfz-Kennzeichenerkennungssystem

Fachartikel aus PROTECTOR 11/09, S. 36

Einsatz von Kennzeichenerkennungssystemen

Erkennen, sparen, schützen

Das Interesse der Kunden an Kennzeichenerkennungssystemen ist hoch, dennoch tauchen vor allem in Deutschland gelegentlich datenschutzrechtliche Vorbehalte auf. Dass diese in aller Regel unbegründetet sind, ist aber häufig genauso unbekannt wie die handfesten, geldwerten Vorteile, die der Einsatz solcher automatischen Erkennungssysteme bietet.

Bild: Schmitz
Kennzeichenerkennungssysteme können sich bei stark frequentierten Zufahrten relativ rasch amortisieren. (Bild: Schmitz)

Dabei ist der Einsatz durch § 6b des Bundesdatenschutzgesetzes wie folgt geregelt: In öffentlich zugänglichen Bereichen, wie Parkhäusern oder Tankstellen ist er zur Wahrnehmung des Hausrechtes oder bei berechtigten Interessen für konkret festgelegte Zwecke (wie Diebstahlvorsorge) erlaubt.

Bei Werksgeländen hingegen, die nur aufgrund besonderer Erlaubnis befahren werden können, hat der Betriebsrat ein Mitspracherecht. Scannen auf öffentlichen Straßen dagegen ist selbst für Behörden nicht ohne Weiteres möglich und beispielsweise durch die einzelnen Landespolizeiaufgabengesetze separat geregelt.

Anwendungsfälle

Unterschiedlichste Anwendungsfälle und Einsatzgebiete von ANPR (Automatic Number Plate Recognition) lassen sich unter den folgenden Gesichtspunkten beleuchten:

  • Automatisierung,
  • Dokumentation,
  • Logistik,
  • Komfort,
  • Kontrolle,
  • Sicherheit und
  • Statistik.

Exemplarisch sei hierzu der Punkt „Komfort“ ausgeführt. Wird die Schranke automatisch an einer Werkszufahrt geöffnet, freut sich nicht nur der Fahrer, der kein Ticket mehr an einen Leser halten muss, sondern es wird vor allem das Werkschutzpersonal entlastet.

Werkschutz beschränkt sich heutzutage nicht mehr nur darin, freundlich dem Chef während des manuellen Schrankenöffnens zuzugrüßen, sondern ist mittlerweile ein Lehrberuf mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Tätigkeiten.

Beispielrechnung

Ein Fahrzeug visuell zu erfassen, das Kennzeichen zu lesen und einzutippen, zu prüfen und manuell die Schranke zu öffnen, bedürfen einen Zeitaufwand von rund 30 Sekunden. Nicht eingerechnet sind hier „Schwätzchen“ mit den oft bekannten Fahrern.

Bei etwa 1.000 Ein- oder Ausfahrten pro Tag ergeben sich 500 Arbeitsminuten. Bei zwölf Monaten pro Jahr, 20 Arbeitstagen pro Monat, acht Stunden pro Tag und 60 Minuten pro Stunde und Jahresgesamtkosten für einen Werkschutzmitarbeiter von 30.000 Euro fallen 26 Cent an Kosten für die Arbeitsminute an. Mit den oben berechneten 500 Arbeitsminuten wären das 130 Euro pro Tag allein für die Zufahrtskontrolle. Die Systemkosten für ein Kennzeichenerkennungssystem amortisieren sich also bereits nach einer überschaubaren Zeit.

Standardkomponenten

Die Kosten für ein ANPR-System hängen aber stark von den eingesetzten Komponenten ab. Beim Car-Reader-System der Firma Schmitz GmbH aus Regensburg werden deshalb nur Standardkomponenten verwendet, die bei Bedarf auch kostengünstig ersetzt werden können.

Neben der handelsüblichen PC-Technik und einer selbstentwickelten windowsbasierten Software kommen Netzwerkkameras von Herstellern wie Axis, CBC, Mobotix und anderen zum Einsatz. Eine Car-Reader-Säulenlösung, bestehend aus eingebauter Kamera mit zusätzlicher Infrarotbeleuchtung und optionalen Zusatzmodulen, wirkt am Einsatzort unauffällig, ist leicht zu montieren und robust gegen Manipulationen wie Verdrehen der Kamera.

Schnittstellen

Unterschiedliche Schnittstellen, wie TCP/IP, SQL oder serielle Anbindung, gestatten die Kommunikation mit vorhandenen Besucherverwaltungsprogrammen. Externe Geräte (Bodenschleifen, Lichtschranken oder Ampeln) werden per Netzwerk-Input-Output-Modul angeschlossen. Das erlaubt auch eine individuelle Rücksichtnahme auf vorhandene Verkabelungsstrukturen. Ein vorhandener Internetanschluss erlaubt einen einfachen Support per Remotecontrol.

Das Car-Reader-System ist mittlerweile europaweit im Einsatz. Die Anwendungen erstrecken sich von automatischen Parkhäusern zu „normalen“ Parkhäusern, als Kernstück in logistischen Prozessen für LKW-Zufahrten zur Lieferscheinerstellung oder „nur“ zur Werkschutzkontrolle, zur Verwaltung von Hotelparkplätzen oder als Zufahrtssystem für Campingplätze.

Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit erhalten Sie bei Ihrem Schmitz-Regensburg Vertriebspartner: ViSiTec Video-Sicherheit-Technik GmbH

 

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